VfB ist eine Halbzeit dran, unterliegt aber gegen den Tabellenführer

Am Ende löste der souveräne Spitzenreiter die Aufgabe beim VfB standesgemäß, war aber keineswegs die vier Tore besser und das für die Gastgeber ernüchternde Ergebnis wird deren Leistung überhaupt nicht gerecht.

Die Partie begann mit einer Großchance für die Gastgeber, jedoch landete der Kopfball von Florian Vogt aus Nahdistanz am Pfosten (4.). Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Abschlüssen hüben und drüben bei leichten Vorteilen für Hohenleipisch. Defensiv gut geordnet, lief der Ball in den VfB-Reihen phasenweise sehr gut und so überraschte die stark herausgespielte 1:0-Führung (30.) keineswegs. Cornel Böhme setzte sich an der Grundlinie in Höhe der Strafraumkante stark und schlitzohrig gegen Abdallah durch, ließ Evans noch aussteigen und passte zielgenau auf den Torschützen Paul Werner zurück. Dass man gegen den Spitzenreiter nicht Chancen en masse bekommen würde, war klar und umso ärgerlicher war die Szene drei Minuten nach der Führung. Julian Nemitz verpasste eine Hereingabe fast freistehend nur ganz knapp mit dem Kopf.

In der Schlussphase der ersten Hälfte war Blankenfelde mehr am Ball und auch wenn nicht wirklich Druck ausgeübt wurde, traf BSC-Goalgetter kurz vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich. Dennoch ging man auf Seiten der Hohenleipischer mit einem guten Gefühl in die Kabinen.

Die zweite Hälfte begann allerdings mit einem VfB-Schreckmoment, als der Ball an den Pfosten knallte (47.) und in der Folge sollten sich die Randberliner langsam die Spielkontrolle holen. Guski vergab völlig allein gelassen am langen Pfosten eine Riesenmöglichkeit, hätte den Ball nur ins fast leere Tor abklatschen lassen brauchen, setzte ihn aber weit drüber (57.). Dennoch waren die Einheimischen noch gut im Spiel, wenngleich sich die Defensivlast erhöhte.

War es gar ein Knackpunkt im Spiel oder einfach Pech und Glück verteilt nach Tabellenplatz? Paul Werner traf für die Platzherren mit dem zweiten Abschluss nach dem Wechsel nach einem sehenswerten Konter nur den Pfosten und im Gegenzug hatte der Tabellenführer das Spiel gedreht (61.), aber irgendwie lag die BSC-Führung schon in der Luft. Blankenfelde erhöhte im Zehn-Minuten-Takt in der Folge, nutzte simpelste Fehler eiskalt aus. Mit der Führung im Rücken ließen die Gäste nun abgeklärt den Ball laufen, aber zu Beginn der Schlussviertelstunde hatten die nie aufsteckenden Hohenleipischer einige gute Abschlüsse, vornehmlich nach Eckbällen und für David Walter fehlten auch wieder nur Zentimeter (78.). Auf der anderen Seite parierte Robert Liebe einen Konter mit BSC-Chance stark (84.) und nachdem Paul Werner per Kopf mit der vermeintlichen Schlussaktion der Partie erneut am Tormann gescheitert war (90.+2), netzte Guski nach Flott-Angriff mit seinem dritten Treffer zum Endstand ein.

Während dem Sieger der Titel wohl kaum noch zu nehmen scheint, verharrt der VfB 1912 auf Platz 13 und läuft in der kommenden Woche zum Süd-Derby in Brieske auf. (ft)

VfB: Liebe, Heiner, Schüler, Jentzsch, Pospischil, Böhme (GK), Walter, Streubel (75. Preibisch), P. Werner, Vogt (67. Roigk), Nemitz (78. Teinze).

BSC: Möller, Ziegler (89. Buhlert), Evans, Nieland (85. Hafsi), Wakili, Abdallah, Schulze (71. Haug), Sümnik (85. Spannuth), Göktas, Habler (89. Rocke), Guski.

Tore: 1:0 P. Werner (30.), 1:1 Guski (43.), 1:2 Schulze (61.), 1:3 Göktas (71.), 1:4, 1:5 Guski (81., 90.+3)

Schiedsrichter: Stephan Zimmer (Hornow),   Zuschauer: 117