VfB Hohenleipisch 1912 – SG Phönix Wildau 95 2:2 (0:1)
Remis zum VfB-Heimauftakt
Mit einem am Ende wohl korrekten Unentschieden endete das Saison-Auftaktspiel für die VfB-Elf vor heimischem Publikum. Der Beginn war beiderseits recht ungeordnet, wobei die Gäste hoch pressten, besonders im ersten Abschnitt etwas bissiger als die Einheimischen spielten, dabei allerdings mit übertriebener Härte aufwarteten.
Schon an dieser Stelle muss leider – und gerade am Spieltag mit dem landesweiten Motto „Fair ist mehr“, das den Unparteiischen in ihrem schwierigen Amtieren mehr Respekt bringen sollte – ein Satz zum Schiedsrichter als von beiden Teams eingeschätzten schwächsten Mann auf dem Platz sein. Denn der hatte kaum ein Maß, noch Überblick. Dabei war die Szene nach knapp einer Viertelstunde eine mit Symbolcharakter. Ein Wildauer ging mit Brutalo-Grätsche (15.), Sohle voraus von der Seite zu Werke, Tommy Rink konnte aber schnell genug hochspringen und hatte so viel Glück. Für den Sünder gab es ermahnende Worte, weitere Beispiele folgten, bis VfB-Verteidiger Justin Matthäus verletzt raus und zum Arzt musste, was die gesamt Heim-Elf durchaus etwas zu beeindrucken schien.
Wildau hatte nach Seppelt-Flanke durch Tchilepou Tsoupa die erste echte Chance (21.), jedoch lag den Zuschauern bei Tommy Rinks Kopfball in der 25. Minute nach feiner Flanke von Eric Pospischil auch der Torschrei schon auf den Lippen. Eine Riesen-Möglichkeit, die größte bis dahin im Spiel, doch kurz darauf machte Tchilepou Tsoupa nach Steckpass recht clever das 0:1 (29.). Kurz vor der Pause dann noch einmal Aufregung auf beiden Seiten. Wildau wollte Handstrafstoß nach Volleyschuss aus kürzester Entfernung (41.) und die Einheimischen einen Foul-Elfer, jedoch erkannte der Referee nach Kontakt mit seinem unschlüssigen Assistenten auf Freistoß genau auf der Sechzehnmeterlinie (44.). So ging es in die Pause mit der knappen Gäste-Führung, die kurz nach Wiederbeginn durch Björn Müller zu einem gefährlichen Abschluss kamen.
Jetzt allerdings war eine deutlich verbesserte VfB-Elf auf dem Platz, die sich nicht nur mit dem Ausgleich durch Tommy Rink auf Zuspiel von Kevin Schüler belohnte (65.), sondern die Partie binnen vier Minuten drehte. David Walter köpfte einen Eckball wuchtig und unhaltbar zur Führung (69.), die VfB-Tormann Robert Liebe mit einer Glanzparade (71.) gegen Phillip Damm wenig später rettete, indem er die Kugel reaktionsschnell über die Latte faustete.
Die Platzherren hatten das Spiel dennoch einigermaßen im Griff, aber Wildau nahm in der Schlussphase noch einmal alle Kräfte zusammen und nach einem Gewühl im Anschluss an eine Ecke gelang der SG doch noch der Ausgleich (86.). Bis in die fünfminütige Nachspielzeit blieb es spannend und sieben gelbe Karten gab es allein in dieser Phase, davon sechs quasi für Nichtigkeiten.
Nach dem Abpfiff stand jedoch das erste Remis auf dem VfB-Rasen gegen die Randberliner, die seit 2016 hier auflaufen, auf der Anzeigetafel und Hohenleipisch startete erstmals seit 2001 wieder mit Sieg und Remis in eine Saison.